Liebe Freundinnen und Freunde von hope,
die Lebenssituation der Menschen in Kenia hat sich aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der angespannten politischen Lage im Land drastisch verschlechtert. Die Inflation treibt die Preise für die Grundlebensmittel und den Treibstoff in die Höhe. In den Städten kommt es zu Unruhen; die Menschen gehen trotz Demonstrationsverbot auf die Straße und protestieren gegen die hohen Preise und gegen die Regierung. Hinzu kommt der Klimawandel, der dazu führt, dass die Trockenzeiten länger werden, was zu anhaltenden Dürren und Missernten führt und die Nahrungs- und Trinkwassernot zusätzlich verschärft.
Unmittelbar von der Not betroffen sind auch unsere Kinder und deren Angehörige. Viele Familie können nicht mehr für eine ausreichende Ernährung ihrer Kinder sorgen. Aufgrund der Verteuerung der Lebensmittel haben die Schulen das Schulgeld erhöht. Manche Internatsschulen schicken die Kinder früher in die Ferien, da ihnen das Geld für die Lebensmittel fehlt.
Durch gezielte und unmittelbare praktische Hilfen versuchen wir, der zunehmenden Not entgegenzuwirken:
- Trotz gestiegener Preise sind das tägliche Frühstück und das warme Mittagessen für unsere Vorschulkinder weiterhin gesichert. Unsere Schülerinnen und Schüler, die externe Schulen besuchen, erhalten weiterhin ein Mittagessen in unserem hope-Zentrum.
- Seit diesem Jahr haben wir die Küche in unserem hope-Zentrum auch in den Ferien geöffnet, sodass die Ernährung unserer Kinder und Jugendlichen durchgehend sichergestellt ist.
- 15 besonders arme Familien in unserem Projektgebiet wurden in ein Kitchen-Gardening-Projekt aufgenommen. Sie wurden von einem Landwirtschafts-Experten darin unterwiesen, auf kleinstem Raum einen Gemüsegarten anzulegen und zu pflegen. Durch diese „Hilfe zur Selbsthilfe“ können die Familien ihre schwierige Ernährungssituation verbessern.
- Zweimal haben wir in diesem Jahr mit einen LKW Frischwasser anliefern lassen, da unsere beiden Wassertanks aufgrund des ausgebliebenen Regens leergelaufen waren.
Nachdem vier Jahre lang Corona bedingt kein Besuch in unserem Projekt in Mbale möglich war, hat es in diesem Jahr wieder geklappt. Neben Zusammenkünften im hope development center (Kindergarten), Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen über einzelne Kinder, über die Zusammenarbeit mit den Angehörigen und über die aktuelle Ernährungssituation standen auch Besuche in Schulen und Ausbildungsstätten auf unserem Programm. Wir konnten uns davon überzeugen, dass sich unsere Mitarbeiterinnen sehr verantwortungsvoll und mit großer Fürsorglichkeit um die Kinder und Jugendlichen kümmern. Ihre Kompetenz und der Teamgeist sind hervorragend.
Zurzeit unterstützen wir 163 Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende, die sich aufteilen in:
- 31 Kinder in der vereinseigenen Vorschule
- 97 Primary-Schüler (Grund- und Hauptschüler)
- 9 Boarding- (Internats-) Schüler
- 26 Secondary– Schüler, Auszubildende und Studenten.
Abschließend möchte ich hervorheben, dass wir auch im zurückliegenden Jahr bei unseren öffentlichen Veranstaltungen großes Interesse und großen Zuspruch für unsere Projektarbeit erfahren haben. Besonders zu erwähnen sind:
- die Kerwe in Kürnbach
- das Missionsfest des St. Paulusheims in Bruchsal
- die Paula-Fürst-Schule, unsere Partnerschule in Oberderdingen
- unseren Vortrag bei der Merkur–Akademie in Karlsruhe
- die Afrika-Kenia-Serenade der Seelsorgeeinheit Karlsdorf-Neuthard und der Bibliothek am Mühlenplatz
- den Federseelauf des Progymnasiums Bad Buchau.
Die Hilfen, die unsere Kinder und Jugendlichen erhalten, sind nur durch Ihre Unterstützung möglich, sei es in Form einer Patenschaft, einer Fördermitgliedschaft oder durch einzelne Spenden. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich.
Eure/Ihre
Marlies Huber-Boch 1. Vorsitzende