
Unser diesjährige Projektbesuch fand im Februar statt. Unsere Vorschulkinder bereiteten uns mit einem Willkommenslied, einen herzlichen Empfang. Auch unsere Kleinsten, die erst im Januar aufgenommen wurden, sangen und klatschten schon kräftig mit.
Als Erstes verschafften wir uns einen Eindruck vom Gelände, den Baulichkeiten und den Einrichtungsgegenständen und leiteten notwendige Neubeschaffungen und Reparaturen in die Wege. So muss beispielsweise einer der beiden Herde in der Küche, auf dem täglich über 100 Mahlzeiten für die Kinder und Jugendlichen zubereitet werden, ersetzt werden. Die Spielplatzgeräte sind neu zu streichen und die Aufprallfläche an der Rutschbahn muss mit Rindenmulch eingestreut werden, um eine bessere Sicherheit zu gewährleisten.
Auch in diesem Jahr haben wir mit unseren Lehrkräften Gespräche geführt und sie nach ihren Aufgabenschwerpunkten und Herausforderungen gefragt. Sylviah unsere Vorschulleiterin berichtete, dass unsere Vorschule aufgrund der personellen und materiellen Ausstattung als die Beste in der Region zählt.
Neben dem Unterricht ist der tägliche Gesundheits-Check der Kinder ein wichtiger Bestandteil der schulischen Abläufe. So können Krankheiten früh erkannt werden. Unsere Sozialarbeiterinnen werden bei Verdachtsfällen sofort informiert, diese leiten dann die erforderlichen medizinischen Schritte sofort in die Wege. Dies ist besonders wichtig bei Verdacht auf Malaria. Malaria kann für unsere jüngsten Kinder lebensbedrohend sein, deshalb muss schnell reagiert werden. Sorge bereitet unseren Lehrkräften auch der mangelhafte Ernährungszustand von fast der Hälfte unserer Vorschulkinder, da diese an den Wochenenden zu Hause kein oder zu wenig Essen erhalten.
Lilian, eine weitere Vorschullehrerin, hat im letzten Jahr einen Kinderchor gegründet. Mittlerweile nehmen 40 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 15 Jahren an den Chorproben teil. Zu unserem Abschied haben die Kinder in wunderschönen Kostümen und voller Begeisterung den traditionellen kenianischen Isukuti-Tanz mit Gesang und Trommeln aufgeführt. Bei der Tanzvorführung und im Gespräch mit Lilian wurde deutlich, mit welcher Begeisterung und Hingabe sie mit den Kindern arbeitet.
Ein großer Erfolg war unsere Weihnachtsaktion 2024, mit der wir insgesamt 17 bedürftigen Familien in unserer Region zu einem sicheren und energiesparenden Herd verhelfen konnten. Einer dieser Familien, die erst wenige Tage zuvor den neuen Herd eingebaut bekam, statteten wir einen Besuch ab. Voller Stolz und Freude führte uns die Mutter von Cedrick und Lyam, zwei Kinder aus unserem Projekt, ihren neuen Herd vor.
Eine besonders erfreuliche Rückmeldung erhielten wir von unserer Projektleiterin Susan. Unsere mittlerweile 15jährige Projektarbeit hat sich nicht nur positiv auf die zahlreichen Kinder und Jugendlichen ausgewirkt, die wir in unserem Projekt gefördert haben und fördern, sondern auch auf die Gesamtsituation der Familien in unserem Einzugsgebiet:
- Aufgrund der Beschulung und der langfristigen Bildungs- und Ausbildungsangebote, die wir den jungen Menschen bieten, hat sich die Anzahl von Teenager-Schwangerschaften verringert.
- Da unsere Sozialarbeiterinnen die Familien regelmäßig aufsuchen, können bei den Kindern Krankheiten und Entwicklungsrückstände früher erkannt werden.
- Aufgrund der Förderung einzelner Kinder durch unser Projekt werden die Familien entlastet und haben freie Ressourcen für die Pflege und Unterstützung ihrer übrigen Kinder.
Mit äußerst positiven Eindrücken, sowohl in Bezug auf die Motivation und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen als auch auf die Erfolge unserer Projektarbeit, traten wir den Heimweg an.









