Projektbesuch April 2024

Projektbesuch im April 2024

Unser diesjähriger Projektbesuch fand während der kenianischen Osterferien statt. Deshalb konnten wir an den Ferien-Aktivitäten teilnehmen und trafen dort neben den Erzieherinnen und Kindern unserer Vorschule auch die älteren Schüler unseres Projekts. Die Ferienaktivitäten umfassen vormittags Nachhilfeunterricht, eine gemeinsame Mittagsmahlzeit und nachmittags sportliche musische und spielerische Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung und Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.

Wir nutzten diesen Umstand, um sowohl mit den Schülern als auch unserem Personal vor Ort  Gespräche zu führen.

Gespräche mit Vorschullehrerinnen, Schülern und Auszubildenden

Silviah, die leitende Vorschullehrerin, teilte uns voller Stolz mit, dass unsere Vorschule sich mittlerweile zu einer der besten im Landkreis entwickelt hat. Die Vorschullehrer führene einen täglichen Gesundheits-Check der Kindergartenkinder durch. Dadurch können gesundheitliche Probleme sofort erkannt und unverzüglich behandelt werden. Lilian, eine weitere Vorschullehrerin, zeichnet sich durch ein außerordentliches  musikalisches Können aus. Sie gründete inzwischen  einen Chor bei dem kulturelle Lieder und Tänze eingeübt werden. Bei allen Einzelgesprächen konnten wir feststellen, dass sich die Mitarbeiterinnen sehr stark mit ihrer Arbeit identifizieren und sehr gerne mit hope zusammenarbeiten. Sie zeigen sowohl bei den Kindern als auch gegenüber dem gesamten Projekt eine sehr große Verantwortung.

Wir konnten uns auch mit unseren älteren Studenten wie z.B.  Constanze die ihr Diplom-Studium in Information, Communication und Technologie absolviert hat unterhalten. Sie machte gerade in einem Praktikum und wird zur beruflichen Eingliederung weiterhin von hope unterstützt. Constanze ist über ihre persönliche und berufliche Entwicklung sehr glücklich und bedankte sich herzlich für die jahrelange Unterstützung durch hope.

Mit weiteren drei jungen Frauen, die in einem Ausbildungszentrum in Kisumu eine Lehre zur Schneiderin bzw. Friseurin absolvieren, konnten wir ebenfalls sprechen. Sie sind sehr zufrieden und stolz auf ihre Berufswahl und werden in ihrer Ausbildung sehr gut betreut. 

Besprechungen mit der Projektmanagerin und den Sozialarbeiterinnen

In den Besprechungen mit unserer Projektmanagerin und den Sozialarbeiterinnen waren die weitere Verbesserung und Differenzierung der Förderung unserer Kinder und Jugendlichen Thema. Beispielsweise haben wir die Nachbetreuung unserer älteren Jugendlichen aufgegriffen, die sich in der Endphase ihres Studiums bzw. ihrer Ausbildung befinden, und entschieden, sie in dieser Phase in einer Beratungsgruppe zusammenzufassen, um mit ihnen beim Eintritt in das Berufsleben und in die Selbstständigkeit behilflich zu sein.

Unsere Mitarbeiterinnen haben uns auch über Veränderungen im kenianischen Schulsystem und den damit verbundenen Umsetzungsprozessen informiert. Demnach werden die Grund- und Hauptschulzeit um 1 Jahr auf 9 Jahre verlängert und die letzten drei Jahre (Klassen 7, 8 und 9) durch Umwandlung in eine „Junior Secondary School“ aufgewertet. Dies hat eine Erweiterung der schulischen Ausstattung und damit auch eine Erhöhung der Schulkosten zur Folge. Gleichzeitig sollen die bisherigen Secondary Schools fachliche Schwerpunkte erhalten und deren Dauer von 4 auf 3 Schuljahre verringert werden.

Durch die Einführung eines Talent-Programms fördern wir  bedürftige Schülerinnen und Schüler, die einen hervorragenden Hauptschulabschluss erreicht haben. Wir nehmen sie als Quereinsteiger in unserem Projekt auf und ermöglichen ihnen den Besuch der Secondary School. Dabei legen wir Wert darauf, dass sich auch diese Schülerinnen und Schüler in der Ferienzeit im Projekt engagieren und an den Aktivitäten teilnehmen.

Schließlich beschäftigten wir uns mit dem Umgang mit schwierigen Schülerinnen und Schülern, deren Entwicklung durch gravierende schulische, persönliche oder familiäre Probleme gefährdet ist. Auch diese jungen Menschen möchten wir durch präventive, individuelle und gezielte Unterstützungsmaßnahmen fördern. Durch entsprechende Fortbildungen und externe Beratungen erweitern wir die Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen im Umgang mit diesem Personenkreis.

Renovierungen

Bei der Begehung des Projektgeländes und der einzelnen Gebäude haben wir festgestellt, dass die Vereinbarungen zu deren Renovierung, die wir beim Besuch im letzten Jahr getroffen haben, hervorragend umgesetzt worden sind. Die Bodenbefestigungen zum Schutz vor Überschwemmungen, die wir letztes Jahr haben anfertigen lassen, haben sich in Anbetracht der starken Regenfälle im Frühjahr als sehr nützlich erwiesen. Einen Kunstmaler haben wir beauftragt, wo erforderlich Wände neu zu streichen die Wandbilder an den Gebäuden auszubessern.

Der diesjährige Projektbesuch hat bei uns wiederum einen  äußerst positiven Eindruck hinterlassen.

Freudiger Empfang